Berlin – Wohnen an der Michelangelostraße

Städtebaulicher Wettbewerb, 1. Preis – Auslober: Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mit dem Bezirksamt Pankow, Beauftragung für die Ausarbeitung eines Städtebaulichen Entwurfs als Generalplaner und für die fachliche Begleitung des Beteiligungsverfahrens

Modell Städtebaulicher Wettbewerb (Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt)

Berlin befindet sich in einer Phase starken Bevölkerungswachstums. Um der gestiegenen Nachfrage nach Wohnraum genüge zu tun, hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt gemeinsam mit den Berliner Bezirksämtern die Aufgabe übernommen, die noch verfügbaren Wohnbaupotenziale ausfindig zu machen und entsprechende Planungsverfahren zu deren Erschließung einzuleiten.

Das Ziel unsers städtebaulichen Konzeptes ist es, für die beidseits der Michelangelostraße vorhandene Quartieren unterschiedlicher Prägung einen gemeinsamen Zusammenhang und einen spezifischen Ort zu entwickeln, der ein in Zukunft attraktiverer Bestandteil des Bezirks Pankow wird. Die Konzeption zielt auf die Stärkung und Verbesserung des Vorhandenen und die Ergänzung des Bestandes mit neuen Stadtbausteinen und neuen Freiraumtypologien.

Das derzeit von großzügiger Weite geprägte Bild wird ergänzt durch bisher nicht vorhandene räumliche Maßstäbe und Qualitäten: Abstufungen von normalen Stadtstraßen, engen Gassen, kleinen Plätzen und einer zentralen Straße als großzügigem städtischem Boulevard, die Ergänzung des baulichen Bestandes durch räumlich gefasste Wohnhöfe, in denen sich kleine, vor Straßenlärm geschützte Nachbarschaften bilden.

Die bauliche Nachverdichtung mit 1500 Wohnungen stellt neuen Wohnraum für neu hinzukommende Bewohner bereit, soll aber auch einen Gewinn für die derzeitigen Bewohner darstellen. Ein neues, differenzierteres Wohnungsangebot steht auch den derzeitigen Bewohnern zur Verfügung. So wird es besser möglich sein, auch bei sich ändernden Bedürfnissen in verschiedenen Lebensphasen vor Ort zu bleiben und innerhalb des Stadtteils umzuziehen. Ergänzt wird das zusätzliche Wohnungsangebot mit einem umfangreicheren Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleitungen, sozialen und kulturellen Einrichtungen.

Städtebauliche Struktur – Bestand und Neubau von Wohnungen, Entwicklung neuer Wegeverbindungen
Die zentral liegende Michelangelostraße als Boulevard
Differenzierte Freiraumtypologien – öffentlich, nachbarschaftlich und privat
Verkehrsplanung: Bestandsaufnahme Ruhender Verkehr – Planung Fußgänger und Querungen – Planung Knotenpunkte (Michelangelostraße / Greifswalder Straße)
Ökologische Fachgutachten: Vorkommen Fledermäuse – Vorkommen Brutvögel und Nahrungsgäste – Biotopkartierung
Stadtklimatisches Gutachten: PET 14 Uhr – Lufttemperatur 4 Uhr – Simulation Kaltluftvolumenstrom (Bestand / Bebauungsoptionen)
Beteiligungsprozess, Werkstatt mit BürgerInnen / Diskussion Boulevard Michelangelostraße und Bebauung anhand von Arbeitsmodellen (Fotos: Frank Görge, die raumplaner)

Projektbeteiligte

  • Frank Görge Architekt, Hamburg – Generalplanung Städtebaulicher Entwurf mit
  • LK Argus, Berlin – Verkehrsplanung
  • Breimann Bruun, Hamburg – Landschaftsarchitektur (Wettbewerb)
  • Gruppe F, Berlin – Landschaftsarchitektur und Ökologische Fachgutachten
  • GEO-NET, Hannover – Stadtklimatisches Gutachten
  • KPI Planungsgesellschaft, Berlin – Technische Infrastruktur

Beteiligungsprozess

  • die raumplaner, Berlin – Durchführung und Moderation
  • Frank Görge Architekt mit LK Argus, Gruppe F, GEO-NET – Fachliche Begleitung

Veröffentlichung (Auswahl)

wettbewerbe aktuell, Handbuch und Entwurfshilfe Stadtplanung
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